Berghütten - Alphütten
im Kleinwalsertal
Auenalpe (1270 m)
Lage:
Die Auenalpe liegt gleich neben der Auenhütte, an der Talstation der Ifenbergbahn.
Geschichte:
Frühere Namen: Ifer und davor die Namen Neyffen / Neyffer, Neifer.
Anfänglich gehört der Ifer Raum den Grafen von Bregenz. Später den Grafen von Montfort.
1444 wurden die Alpen Hittenlitten (Auen- und Ifenalpe) und Walmendingen aus dem Besitz der adeligen Brüder von Laubenberg (Stift Kempten) an Walser Bauern verkauft.
Mit der Auenalpe war die Ifenalpe eine Lehensalpe des Stiftes Kempten. Das heißt Walser Bauern pachteten diese Alpe und mussten jährlich ein Pachtzins bezahlen. In manchen Fällen konnten dann im Kleinwalsertal nach einigen Jahren die Pächter die Weiden in Eigenbesitz übernehmen.
1513 wurde Hittenlitten von der Walmendingeralpe abgesplittet und die Auen- und Ifenalpe geteilt.
Es gibt ein Alpbuch der Auenalpe, welche früher Neyffenboden hieß, datiert von 1592-1732.
Und ein Alpbuch der Ifenalpe (Neyffen) von den Jahren 1680-1973.
1693 erkauften sich die weiter hinten im Schwarzwassertal liegenden Alpen Melköde, Galtöde, Schwarzwasser und Knechtsälpele ein Wegerecht um mit dem Vieh über den Grund der Auenalpe zu ziehen. Zuvor nahmen diese Alpen einen Viehtrieb über die Walmendingenalpe und den Streitgehren zum Knechtsälpele.
1816 gab es noch 6 Alpgenossen und 66 Weiden.
1780 dann 76,5 Weiden
Das untere Lager ist die Auenalpe, das obere Lager die Ifenalpe.
1993 wurde eine neue Gemeinschaftsalphütte auf die Auenalpe, direkt bei der Auenhütte in Betrieb genommen.
Aktuell wird eine neue Gemeinschaftsalphütte mit Wohnbereich in der Nähe der damaligen Talstation der 2. Sektion der Ifensesselbahn gebaut.
Zwei weitere Alpgebäude welche unten bei der Auenalpe liegen sind privat Alphütten und im Besitz von mehreren Weiderechtsbesitzern. Und sind zum Teil verpachtet.
Dr. Max Eckert, welcher geologische Arbeiten am Gottesacker vornahm, schreibt im Jahr 1902: Die Bezeichnungen "Obere und Untere Schafalpen" (Schafweiden) bezeugen, dass der Mensch das öde Steingebiet sich nutzbar zu machen sucht. Früher weideten Schafe in dem so bezeichneten Terrain, da indes die Schafzucht allgemein zurückgegangen ist, so war sie erst recht in diesem Gebiet nicht mehr rentabel genug. Sie beschränkt sich immerhin noch auf 200-300 Stück auf die mit Karrensteinen besäte Fläche des Hohen Ifengipfels. Der Alpenwanderer, der zum ersten Mal vom Gottesacker zum Ifengipfel emporsteigt, ist gewöhnlich nicht wenig erstaunt, in einer Höhe von über 2000 m auf Schafherden zu stoßen
Die Agrargemeinschaft Auen- Ifenalpe ist aktuell 416 ha groß. 103 ha sind davon Weidefläche. Übrigens war im Jahr 1921 als man das Eigenjagdbebiet Auen + Ifenalpe im Gemeindeblatt Mittelberg erwähnt hatte, die Fläche 415 ha groß. Man sieht, dass in all diesen 100 Jahren keine Teile veräußert wurden sind.