Berghütten - Alphütten
im Kleinwalsertal
Untere Gatteralpe,
Obere Gatteralpe 1528 m - verfallen
Lage:
Wenn man den Wanderweg, der vom Rohrmoosertal zum Ifen führt, nimmt, kommt man nach einem steilen Aufstieg (99 Rank Weg) aus dem Tal auf den Gatterkopf (1659 m). Hier fällt der Weg wieder kurz ins kleine Gattertal ab. Ungefähr an der tiefsten Stelle, bevor es wieder auf die Unteren Gotterackerwände hinauf geht, zweigt ein Steig nach Osten in den Gattertobel ab. Von hier sind es nur wenige Meter zur verfallenen Oberen Gatteralpe. Der Weg zieht dann weiter hinunter ins Walsertal (Straße zum Hörnlepass). Auch in das westliche Tal der Gatteralpe sind auf der alten topographischen Karte von 1946 Wege eingezeichnet, die bei der Aibele Alpe auf die Straße zum Rohrmoos münden. Auf die Alpe Hinterst führt ein ungeteerter Wirtschaftsweg. Sie wird zurzeit (2006) zusammen mit der Osterbergalpe bewirtschaftet (Jungvieh).
Geschichte:
Wie der Name sagt, liegen die Gatter-Alpen im Gattertal zwischen der Gatterwand und der Unteren Gottesackerwand. Sie wurde im Jahre 1497 erstmals als Galtalpen erwähnt und war früher gegliedert in die Untere Gatteralpe (ca. 1400 m, östlich der Wasserscheide - Schaftrift - Rohrmooser Tal Seite), Obere Gatteralpe (westlich davon) und Hintere Gatteralpe (1433 m, Alpe Hinterst) oberhalb der Aibelewand. Die Hütten der Unteren Gatteralpe sind verfallen, ebenso die alte Obere Gatteralpe. Auf die Alpe Hinterst und auf die Obere Gatterweide, welche bis zur Waldgrenze runterreicht, wird zurzeit Jungvieh aufgetrieben. Auftrieb erfolgt nur noch von der Rohrmooser Seite. Das Vieh gehört zur Alpe Osterberg.
Der Güterweg welcher von der Rohrmooser Seite bis zum Sattel hinaufreicht, wurde 2020 verbessert. Die Alpen gehören zur fürstl. Oberförsterei Waldburg-Wolfegg. Alle befinden sich auf deutschen Gebiet.
Am 28. August 1608 wurde die Grenze zwischen Kleinwalsertal und Rohrmoos, im Besitze der Freiherren von Waldburg Woffegg Waldsee, von einer gemischten Kommission festgestellt.
Laut Buch "Der Mittelberg" gibt es ein Alpbuch mit folgenden Eintragungen:
Rohrmoos war Lehen der Heimenhofen und wurde von den Waldburg im Jahr 1550 freigekauft. Lehen vom Stifte Kempten waren das Höfflin (Höflealpe) im Mahdtal, dann die dazugehörige Hochalp - das war die Mahdtalalpe, die Ober- und Unter Betlinsgundalpe und die Gatteralpen.
Das Gattertal ist ein kleines heimeliges Seitental, welches zwischen den Unteren Gottesackerwänden und dem Gatterkopf/ Gatterwand eingebettet liegt. Die Grenze des Kleinwalsertals (A) mit dem deutschen Oberstdorf (D) verläuft ungefähr mittig im schattigen, nassen und schlammigen Waldabschnitt zum Gattertal hinauf. Der Weg ist zwar auf vielen Wanderkarten noch eingezeichnet, allerdings wird dieser nicht mehr gewartet und gesichert. Ebenso sind die Wegweiser vom Ausgangspunkt Haltestelle Gatter und auch abwärts vom Sattel kommend auf Bestreben des Grundstückseigentümers und Jägers entfernt worden. Wege welche in niederschlagsreichen Gebieten nicht von einer Mindestanzahl von Wanderern gegangen werden, wachsen schnell zu und verschwinden ganz. Sodass leider am Ende auch die Einheimischen und Ortskundigen diesen vor sehr lange Zeit angelegten Weg nicht mehr begehen können.
Man kann sich schwer vorstellen, dass früher der Beschlag der Weideflächen des Gattertals über diesen Weg ab Gatter erfolgte.
Name: Natürlich sollte ein Viehgatter namensgebend sein.