Berghütten - Alphütten
im Kleinwalsertal
GRAFENKÜRENALPE (1420 m), jetzt Jagdhütte
Lage:
Von Hirschegg / Wäldele aus führt ein Forstweg über die Ladstatt hinauf bis zur Jagdhütte.
Höhlenforscher welche das Hölloch erkunden wollen, können über einen kurzen Stichweg von dieser Hütte aus, ihr Material dorthin bringen. Die Alphütte steht bereits auf deutschen Gebiet, da der Grenzverlauf auf Wunsch des Adelsgeschlechts Waldburg Wolfegg, welche im angrenzenden Rohrmooser Tal große Besitztümer haben und ebenso vor hunderten Jahren auch im Mahdtal sich weit hier herunterzieht.
Geschichte:
Die Grafenküren-Alpe liegt am Rand des Kürenwalds, bzw. am äußeren Rand des Mahdtals. Sie wurde bereits 1461 im Lehenbuch des Stiftes Kempten erwähnt. Der erste Teil des Alpnamens beruht wohl auf den Vorbesitzer Graf Montfort-Rothenfels. Diese hatten im 14. Jahrhundert Besitzanteile im Bregenzerwald, ebenso Sibratsgfäll bis Hirschgund und darüber hinaus Teile des oberen Gottesackers. Ab dem Hirschgund ist fast das gesamte benachbarte Rohrmooser Tal seit dem 15.Jahrhundert im Besitz des Adelsgeschlechts Waldburg Wolfegg. Diese errichteten dort eine große Oberförsterei samt Siedlung, welche bis heute dort auch ist. Auch wurden dann Teile angrenzender Alpflächen und Alpen wie die Gottesackeralpe, Mahdtal und die Grafenkürenalpe erworben und das Jagdgebiet erweitert. Da Wassermangel Ende des 19. Jahrhunderts sowohl bei der Grafenkürenalpe, wie auch der Gottesackeralpe ein großes Problem war, wurde sie wegen Wassermangel als Sennalpe aufgelassen und teilweise aufgeforstet. Die Alphütte ist nun eine stattliche Jagdhütte, auch wieder mit Wasseranschluss. Aktuell im Besitz mit großen Teilen des Kürenwaldes, des Gottesackers und des Mahdtales ist Jürgen Wälder.